Mittwoch, 2. Juni 2021

Rezension - Emil Einstein von Susa Kolb

 Eine wunderbare Kindergeschichte


Inhalt:

Emil ist 6 Jahre alt und ist Erfinder, zumindest behauptet er das von sich. Eines Tages an seinem Geburtstag kribbelt es ganz heftig auf seinem Kopf und er setzt sich in seinem Erfinderlabor sofort daran eine Tier-Quassel-Maschine zu bauen. Dann könnte er endlich mit seiner Mäuse-Dame Bertha und dem Kater Leoanardo, der eigentlich der Nachbarin Frau Pfeifendeckel gehört, reden. Doch so ganz will die Erfindung nicht funktionieren und Emil lässt sie erst mal stehen. Eines Nachmittags, als er mit Bertha einen Ausflug in seinem neuen Erfindermobil macht, entdeckt er den kleinen Waldkauz, der einen gebrochenen Flügel hat. Er bringt ihn sofort zu seinen Eltern, die Tierärzte sind und er wird sofort versorgt. Emil bastelt derweil an seiner Maschine weiter und nimmt schon die ersten stimmen von Bertha und Leonardo auf. Auch von dem kleinen Waldkauz möchte er die Stimme aufnehmen, doch irgendwie will die Tier-Quassel-Maschine nicht funktionieren, bis sie ihm unverhofft runterfällt und er klar und deutlich verstehen kann, was der Waldkauz gesagt hat. Und das was Emil da erfährt ist erschreckend. Ob er nun dem Waldkauz helfen kann, der seine Baumhöhle verloren hat?

 

Meinung:

Ein wunderschönes Kinderbuch, welches für meinen 4jährigen Sohn sehr gut zu verstehen war. Die Geschichte hatte etwas von Einstein, aber auch ein bisschen was von Detektivarbeit, wie er mit den Tieren das Rätsel der Bäume lösen bzw. dem kleinen Waldkauz helfen möchte. Sehr schön sind auch die Illustrationen, die fast auf jeder Seite zu finden sind und auch teilweise über eine ganze Seite gehen. Für meinen Sohn waren die das Highlight beim Vorlesen :-) Ein sehr schönes Kinderbuch über Freundschaft und eine schöne Geschichte dazu. Ganz gut gelungen finde ich auch das Cover, auf dem man schon Emil und sein Erfinderlabor sehen kann. 

Zum Vorlesen war das Buch für meinen 4jährigen fast etwas zu kurz, da wir nach drei Abenden schon durch waren, aber vielleicht mag er sie später nochmal selbst lesen, wenn er dann lesen kann.

Dienstag, 11. Mai 2021

Rezension - Countdown-Killer von Amy Suite Clarke



Podcasts als Verbrechensaufklärung


Inhalt:

Elle Castillo, eine True-Crime-Podcasterin, hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte Fälle mit ihrem Postcast neu zu beleuchten und aufzuklären. Diesmal hat sie sich einen 20 Jahre alten Fall vorgenommen, und zwar der Fall des „Countdown-Killers“, wie er von der Presse getauft wurde. Sie möchte mit ihrem Podcast den Ofern eine Stimme geben bzw. ihnen Gerechtigkeit verschaffen. In dem Fall des „Countdown-Killers“ geht es darum, dass er immer drei junge Frauen entführt im Abstand von drei Tagen. Jede Frau ist jedoch ein Jahr jünger als die andere und jede ist innerhalb von sieben Tagen tot. Danach macht der Killer weiter, in dem er wieder drei junge Frauen entführt und die erste ist nochmal ein Jahr jünger als die dritte davor. Und wieder beginnt der Countdown. Doch nachdem sein zehntes Opfer entkommt, hört der Killer schlagartig auf. Und keiner weiß warum?

Doch heute hat es wieder angefangen, eine junge Frau verschwindet. Ist es nach 20 Jahren wieder der „Countdown-Killer“? Oder doch nur ein Nachahmer? 

 

Meinung:

Das Buch bietet wirklich alles, was man sich eigentlich von einem ordentlichen Thriller verspricht oder auch erwartet. Ich fand es super spannend, wie die Hauptprotagonistin, Elle Castillo, zu immer mehr Informationen und sachdienlichen Hinweisen kommt. Jedoch hat es mich anfangs etwas irritiert, dass ihre Podcasts im Dezember spielen bzw. gesendet wurden und ihre eigentlichen Ermittlungen schon im Januar des nächsten Jahres stattfindet. Aber danach kommt man ganz gut rein und es wird ein richtiger Pageturner, weil es so spannend wird, dass man nicht mehr aufhören kann. 

Die Charaktere in dem Buch sind auch sehr gut ausgearbeitet und haben auch Ecken und Kanten. Vor allem gefällt mir die Hauptprotagonistin, Elle, sie ist so sympathisch und steckt wirklich ihr Herzblut in ihren Podcast und in ihre „Berufung“.

Leider habe ich erst im Nachhinein erfahren, dass man auf der Verlagsseite die Transskripte des Poscasts hätte hören können. Wäre bestimmt eine schöne Ergänzung zum Lesen gewesen. Sie sind aber sehr gut gemacht, ich empfehle es jeden die Transskripte anzuhören, wenn man das Buch liest. 

Montag, 26. April 2021

Rezension - Lockvogel von Theresa Prammer

 


Ein ungewöhnliches Ermittlerduo


Inhalt:

Nach einer rauschenden High-Society Party beim berühmten Regisseur Alexander Steiner, wird ein Kellner im Pool tot aufgefunden. Nach ein paar Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Kellner gar kein Kellner war und sich auf die Party eingeschlichen hat um Alexander Steiner kennenzulernen. Derweil geht Antonia Lorenz, die von allen Toni genannt wird, zu einem Privatdetektiv, da sie ihren Freund Felix sucht, der mit ihrem ganzen Geld und dem Schmuck ihrer Oma abgehauen ist. Doch sie kann den Detektiv, Edgar Brehm nicht bezahlen, deswegen stellt sie ihre Dienste zur Verfügung, die Brehm erst mal nicht annehmen will, doch nach dem plötzlich Sybille Steiner, Alexander Steiners Frau, bei Edgar Brehm auftaucht und seine Hilfe braucht, kommt der doch auf das Angebot von Toni zurück und stellt sie ein. Doch Toni hat keine Ahnung vom ermitteln und macht es erst mehr schlecht als recht, doch sie gewöhnt sich langsam in die Rolle ein und kann Edgar Brehm doch mehr helfen, als gedacht. 


Meinung:

Das Buch beginnt erst mal recht schleppend, was auch nicht verwunderlich ist, da die Personen vorgestellt werden müssen und sich die Geschichte auch erst entwickeln muss. Es sind auch anfangs unglaublich viele Stränge, die am Schluss jedoch alle aufgeklärt werden. Toni erweist sich als Ermittlerin bzw. vor allem im Bereich der Recherche als sehr hilfreich und auch Edgar kommt mit dem Fall sehr gut voran. Je weiter die Geschichte im Buch voranschreitet, desto spannender wir es, vor allem auch, was aus der Geschichte von Toni selbst wird. Toll fand ich auch das fulminante Ende, ich war bis zum Schluss ratlos, wie es ausgeht. Einzig und alleine die Tatsache mit dem „MeToo“-Fall kam mir zu wenig zur Geltung, weil es für mich irgendwie auch nicht wirklich danach ausgesehen hat. Doch das ist ja Geschmackssache und darüber kann dann jeder selbst entscheiden. Für mich war es ein gelungener Krimi, mit Spannung und einem sehr sympathischen Ermittlerduo. 

Dienstag, 6. April 2021

Rezension - Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster

 

Detektivarbeit mit Schnudel

Inhalt: 
Karl, der eigentlich von allen im Kalle genannt wird, jeden Tag mit dem Schnudel von Oma Matz spazieren. Oma Matz wohnt im gleichen Haus und Stockwerk wie Kalle und da sie schon etwas älter ist, kann sie nicht mehr mit ihrem Hund Gassi gehen. Einmal muss Kirsten vom Vorderhaus für Oma Matz einkaufen und trifft dabei auf Kalle. Der ist ja gar nicht begeistert davon, dass Kirsten ein Stück mit ihm mitgeht, denn Mädchen sind ja alle doof, das weiß es aus der Schule. Doch nachdem sie sich länger unterhalten, merkt Kalle, dass Kirsten doch gar nicht so uncool ist. Aber Kirsten ist ein komischer Name, den kann er sich ja nicht merken und gibt ihr den Spitznamen Kiwi. Denn wie sich herausstellt, mag Kiwi den Bestatter, der auch in dem Wohnblock sein Geschäft hat nicht. Wenn die drei an ihm vorbeimüssen, rennen sie immer, nicht das er sie noch anspricht. Doch als die drei an einem Tag vom Gassi gehen zurückkommen, bringt für Oma Matz eine Welt zusammen. Jemand möchte ihre Wohnung kaufen und sie muss wahrscheinlich ausziehen. Aber wo soll die Oma denn hin? Kiwi und Kalle gehen der Sache nach und versuchen herauszufinden, wer die Wohnung denn kaufen will. Weiterhin ist auch sehr seltsam, dass der Bestatter immer draußen steht, raucht und zum Altenheim rüberwinkt. Darüber wundern sich Kiwi und Kalle auch sehr, aber wieso macht er das? Können die Kinder dem auch auf den Grund gehen? 

Meinung: 
Die Geschichte ist sehr schön geschrieben und auch für meinen 4jährigen sehr verständlich. Was auch sehr schön ist, dass die Geschichte immer abwechselnd von den Sichtweisen der Kinder erzählt wird. Wenn es aus Kalles Sicht erzählt wird, ist ein Jungenkopf am Anfang zu erkennen und bei Kiwi ein Mädchenkopf. Des Weiteren ändert sich auch die Schrift, je nachdem wer gerade erzählt. Es ist auch toll zu sehen, dass nicht immer alles so läuft, wie sich die beiden das vorstellen. Leider fand ich, dass es am Schluss doch alles viel zu viele Zufällt das Geschehen bestimmt. 
Das Buch hat darüberhinaus einen flüssigen Schreibstil, der besonders gut zu verstehen ist. Die Geschichte beinhaltet alles, was ein Kinderbuch braucht und kommt dabei auch ohne nervige Sprüche und sonstigen krimskrams aus. Die Protagonisten sind wie aus dem Leben geschnitten und wachsen einem schnell ans Herz. Was wir auch sehr toll fanden, waren die vielen Schwarzweiß-Illustrationen im Buch, so haben kleinere Mitleser auch etwas zum schauen. Mein Sohn fand das Buch zum Lesen am Abend super und ich kann es nur weiterempfehlen.

Dienstag, 26. Januar 2021

Rezension - Leichenblume von Anne Mette Hancock

 


Super Debüt mit einem tollen Ermittlerduo


Inhalt:

Gerade eben hat sich die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan ins Aus befördert, nach dem sie den Informationen von ihrem Informanten blind vertraut hat. Doch es hat sich herausgestellt, das auch ihr Informant in eine Falle getappt ist. Eigentlich sollte sie sich eine kleine Auszeit nehmen, doch dann wird sie von einer Mörderin, Anna Kiel, kontaktiert. Sie schreibt ihr regelmäßig Briefe und weiß erstaunlich viel über sie. Woher weiß die Frau diese ganzen Informationen und warum wird gerade Heloise kontaktiert. Doch Heloise geht der Sache auf den Grund und will natürlich wissen, was das ganze auf sich hat und gerät auch noch selbst in Gefahr. Zur gleichen Zeit bekommt der Polizist Erik Schäfer einen Hinweis auf den Aufenthaltsort von Anna Kiel, die sich angeblich in Frankreich aufhält. Jedoch passt der angebliche Aufenthaltsort mit den Poststempeln der Briefe zusammen, die Heloise Kaldan erhalten hat. Wie passt das alles zusammen und werden Erik und Heloise Anna auf die Spur kommen?

 

Meinung:

Ich mag ja skandinavischer Krimis/Thriller sehr gerne und war schon gespannt, wie sich der Debütroman von Anne Mette Hancock machen wird. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch beginnt schon äußerst spannend, als Heloise von der Mörderin Anna Kiel kontaktiert wird. Je mehr man dann weiterliest, desto mehr fügen sich die Puzzleteile zusammen und es kommt zu einem überraschenden Ende. Die Charaktere sind wirklich super beschrieben, vor allem Heloise, sie wird einem sofort sympathisch und die Figur hat auch Tiefgang. Man kann mit ihr mitfühlen und sich auch in ihre Lage versetzten. Erik Schäfer wiederum kommt ein bisschen zu kurz. Er ist zuweilen etwas aufbrausend und auch sehr flach beschrieben. Da hätte man eventuell ein paar mehr Sätze verlieren können, aber vielleicht kommt dies ja im nächsten Buch. Hier ging es ja hauptsächlich um Heloise und das wurde wirklich super umgesetzt. Ein wirklich tolles Buch und ich bin schon auf den zweiten Band mit Heloise Kaldan und Erik Schäfer gespannt.

Sonntag, 17. Januar 2021

Rezension - Wieso? Weshalb? Warum? - Alles über Roboter

 


Roboterwissen kinderleicht erklärt

 

Das Buch ist sehr schön aufgebaut und auch unglaublich schön gestaltet. Die ersten Kapitel gefallen mir sehr gut, da es erst mal darum geht, wie uns Roboter in der Zukunft helfen können und vor allem, was ein Roboter überhaupt ist. Mit ganz vielen verschiedenen Klappkarten und Hinweisen werden die Kinder interaktiv in das Buch mit eingebunden und können so wissenswertes über Roboter erfahren. Auch ist in diesem Buch, wie in allen „Wieso, Weshalb, Warum“-Büchern, ist ein kleines Maskottchen zu finden, welches die Kinder durch das Buch begleitet. In diesem Buch ist es ein kleiner Roboter. Mein Sohn ist jetzt 4 Jahre alt, aber er konnte noch nicht so wirklich etwas mit dem Buch anfangen. Das Thema hat ihn zwar interessiert und er hat auch Fragen gestellt, wenn er etwas nicht verstanden hat oder er auch komisch fand, aber nach einmal lesen und alle Klappkarten aufmachen, hat er das Buch erst mal wieder ins Regal geräumt. Vielleicht kommt es in ein paar Monaten nochmal raus und es ist dann interessanter. Ganz faszinierend fand er auf einer Seite, als der kleine Begleitroboter sagte: „Türme zu bauen, hat mir noch keiner beigebracht!“ Da hat er auch nachgefragt, warum man das jemanden beibringen muss. Er hat es dann schon verstanden, doch da fehlt dann wohl doch noch das Interesse an dem Thema. 

Rezension - Emil Einstein von Susa Kolb

 Eine wunderbare Kindergeschichte Inhalt: Emil ist 6 Jahre alt und ist Erfinder, zumindest behauptet er das von sich. Eines Tages an seinem ...