Dorftratsch in all seinen Facetten
Inhalt:
Joanna ist mit ihrem Sohn Alfie wieder in eine Kleinstadt in der Nähe der
Küste gezogen. Genau gesagt nach Flinstead, wo auch ihre Mutter lebt. Sie
arbeitet halbtags als Immobilienmaklerin, sodass sie nun mehr Zeit für ihren
Sohn hat. Doch eines Tages schnappt sich vor der Schule das Gerücht auf, dass
angeblich die Kindermörderin Sally McGowan in dem kleinen beschaulichen Ort
wohnen würde. Natürlich wurde Sally mit neuer Identität ausgestattet, um nicht
erkannt zu werden. Steckt da was dahinter, oder ist das nur Klatsch und Tratsch
der anderen Mütter? Er möchte Joanna gar nicht darüber nachdenken, doch
irgendwie lässt sie die Geschichte nicht los. Sie fängt an, jeden zu
verdächtigen, der jetzt in Sallys Alter sein könnte und recherchiert ausgiebig
nach der Frau. Doch dabei merkt sie gar nicht, dass sie sich mit ihrem Handeln
selbst in Gefahr begibt.
Meinung:
Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen, es baute immer
kontinuierlich Spannung auf. Bis kurz vor Ende wurde der Leser im Dunkeln
gelassen, wer nun die Mörderin sein kann, dafür war das Ende ein Paukenschlag. Ich
habe im ganzen Buch nicht mit dieser Person gerechnet und bin total überrascht
worden. Das Ende generell war zwar dann doch etwas dick aufgetragen, aber bis
dahin war es ein richtig grandioses Buch. Ein Pluspunkt gibt es dafür, dass man
keine Ahnung hatte, wer nun diese Person sei. Prinzipiell ist es entweder die
Person, von der zu sehr abgelenkt oder auf die zu sehr verwiesen wurde. Hier wurde
es aber so gut gelöst, dass es wirklich auf mehrere Personen zutreffen würde,
dass diese die berüchtigte Kindermörderin Sally sein könnten.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Obwohl das Buch „nur“ ein
Roman ist, finde ich, dass es schon sehr in Richtung Thriller geht.